Unsere Ausstellung zum Jahresende

Die Gemeinschaftsausstellung Bereits im Oktober unternahm unsere Klasse eine Fahrt nach Venedig um dort die internationale Kunstausstellung Biennale zu besuchen.

Wir waren so begeistert, dass wir uns entschlossen eine kleine Ausstellung über unseren Ausflug zu machen.

Mich haben die alten, verwinkelten Gassen verzaubert, die zahlreichen Brücken, die sich im Wasser spiegelten und die hohen, schmalen Häuser.

Die Stadt wirkte auf uns wie ein riesiger Irrgarten mitten auf dem Meer. Dies bemerkte ich als ich versuchte nach einem Gaststättenbesuch unsere Unterkunft wiederzufinden. Und dies mit meinem Handy und einer entsprechenden App.

Die endlos ineinander übergehenden Gassen und Gebäude, deren geheimnisvolle Schönheit man nur sehen kann, wenn man in den Gassen nach ihnen sucht, hat mich nicht mehr losgelassen.

Zusammen mit Katie, Misatho und Julius verbrachte ich viele gemeinsame Stunden. Ich habe mir während des Aufenthaltes ein Zimmer mit Misatho geteilt. Misatho setzt sich ganz intensiv mit dem Thema Zeit auseinander. Jeden Morgen weckte uns z.B. ein sehr schriller und nerviger Wecker, der auf dem Handy eingestellt war. Der eigentliche Wecker in unserem Zimmer war leider kaputt. Misatho hat dies zum Anlass genommen für unsere Ausstellung eine solche kaputte Uhr nachzubauen, welche sich chaotisch in verschiedene Richtungen dreht.

Meine Bilder von verwinkelten Gassen und Gebäuden sahen nicht unbedingt aus wie Straßen aus Venedig. Mit unserem Professor besichtigten wir ein großes Wasserwerk in dem ein Raum mit bunten Glasfenstern war, die ihre farbigen Schatten auf das Wasser geworfen haben. Das war wirklich ein erstaunliches Erlebnis. Der Raum wirkte eher wie eine Kapelle, als wie ein Wasserbecken. Natürlich hängt in der Ausstellung auch hierüber ein Bild.

In Venedig habe ich nach langer Zeit auch wieder einmal mit Kohle gezeichnet Dies habe ich das letzte Mal habe 2020 gemacht – echt lang her! Hier habe ich große Formate gewählt, die gut in den Ausstellungsraum passen. Dieser befindet sich in der Hochschule. Eine gute Möglichkeit spontan kleine Ausstellungen zu organisieren. Dieses Angebot nehmen wir natürlich sehr gern an.

Ich bekam die Genehmigung, Freunden von mir die Ausstellung zu zeigen die nicht unsere Uni besuchen. Kunst ist halt nicht nur dafür gedacht in einer Hochschule eingesperrt zu werden. Vielen Menschen fällt es schwer einen Weg zur Kunst zu finden. Eine gute Freundin von mir hatte einen ähnlichen Gedanken und lud auch Menschen ein, die sich unsere Bilder anschauen durften. Eine junge Frau z.B. hatte gerade ihre Ausbildung abgebrochen und war etwas ratlos, was sie denn jetzt beruflich machen soll. Ich führte sie in den schon leeren Ateliers herum, in denen die Studenten noch sehr viele Gemälde und Skulpturen aufbewahren. Sie konnte sich in Ruhe alles anschauen. Sie war begeistert von der Vielfalt der Kunst und ich schlug ihr vor, sich an der Uni zu bewerben. Menschen, die sich so für Kunst begeistern können, sollten es auf jeden Fall versuchen. „Gut, warum auch eigentlich nicht!“ lächelte sie auf den Vorschlag hin. Ich hoffe ich sehe sie im nächsten Jahr an der Hochschule. Es würde mich wirklich freuen, wenn sie den Mut findet einen neuen Weg zu gehen.

Weitere meiner ausgestellten Bilder.
Ich interessiere mich für verwinkelte Gebäude mit seltsamer Perspektive.