Gemeinschaftsausstellung
Gemeinsam ausstellen, Kompromisse finden, sich ergänzen, Harmonie und Kontraste. Als Künstlerin ist es mir wichtig, eine gute Beziehung und einen regen Austausch mit anderen kreativen Menschen zu haben.


Am 3. Februar eröffnete ich meine erste Ausstellung zusammen mit einer befreundeten Künstlerin, Annina Münch. Wir haben unser Studium 2020 zusammen begonnen und umso mehr haben wir uns gefreut, dass wir jetzt gemeinsam ausstellen können. Wir haben uns in unserer Hochschule für eine Ausschreibung beworben, welche uns ermöglicht im Sozialgericht in Dresden unsere Bilder öffentlich zu präsentieren.
Das Gerichtsgebäude verfügt über riesige Räumlichkeiten. Lange Gänge bieten genug Platz für Kunst, auch für die zum Teil riesigen Bilder von Annina (bis zu 2m lang).
Eigentlich hatten wir nicht geplant, uns zusammen für das Projekt Kunst und Justiz zu bewerben, doch da es technische Probleme gab haben wir beide unser Online-Portfolio über die gleiche Mail Adresse abgeschickt. Die für das Projekt verantwortliche Jury sah unsere Bilder gemeinsam und fand, dass eine Ausstellung von zwei verschiedenen Kunststudenten auch spannend sein kann.
Annina hat bereits öfter schon mit einer Gruppe anderer Menschen zusammen ausgestellt, für mich allerdings spannendes Neuland. Daher war es für mich eine neue Erfahrung, die mir sehr gut getan hat. Es ist ein schönes Gefühl, sich gegenseitig Ideen zu liefern und sich zu unterstützen. Die Stärken des Einen gleichen die Schwächen des Anderen aus.
In den Fluren des Gerichtsgebäudes konnten wir insgesamt 40 Bilder ausstellen. Ich male meistens auf Holzplatten oder Papier, Annina auf Leinwänden. Dennoch behandeln wir in unseren Bildern teilweise ähnliche Themen, wie Gemeinschaft und Beziehungen, aber auch das Allein und für sich sein. Es war eine schöne Erfahrung, mit dem Team vor Ort Gespräche über unsere Kunst zu führen. Das Team bestand aus Personen, die im Gericht arbeiten und gern regelmäßig die Flure zu einer Kunstausstellung umwandeln, das gibt dem Gebäude mehr Lebendigkeit. Eröffnet wurde unsere Ausstellung mit Musik und kleinen Snacks. Ein mit Annina befreundeter Musiker spielte auf seiner Trompete interessante Jazz-Melodien. Danach war Zeit, mit den Besuchern über die Ausstellung zu sprechen. Es ist spannend, wie jede Person ein Bild unterschiedlich interpretiert. Zu unserem Glück wurden sogar zwei unserer Bilder gekauft.
Mein absolutes Lieblingswerk – sie läutet den Frühling ein.
“Die Tänzerin”

Durch die sich spiegelnden Glasrahmen der gegenüberliegenden Fenster, entstehen spannende Spiegelungen. Windows-Symbol?

Das Gericht sammelt nach jeder Ausstellung Werke, die dann dauerhaft in der 2. Etage des Gebäudes in einer Kunstausstellung ihren Platz finden. Diese Ausstellung konnten auch wir uns anschauen, hier wurden bereits sehr viele verschiedene Kunstwerke gesammelt.
Folgend ein paar Eindrücke davon, wie unsere Bilder zusammenwirken.
Eine Bildgruppe mit abstrakten Arbeiten von Annina neben einer Figurengruppe von mir.

Ölportrait von Annina ca. 2m x 2m

“Gefahr ist relativ“
