Ein dunkles Wolkenmeer hing über dem Mullewapp...

 

...als ich am Montagmorgen erwachte.       

Ich schlief ganz gut nach all der Aufregung des Vortages. Die Honigmilch aus Kuhrinas Vorratskeller ist und bleibt ein Wunderschlaftrunk. Mit einem kleinen Salto hüpfte ich aus meinem Bettchen und putzte mir schnell die Mäusezähnchen.

Heute hatten Franz, Waldemar und ich uns schon sehr früh verabredet. Brummsi von Hummel kündigte sich gestern noch mit seinen Kumpels an. Sie kamen zum Nektarfrühstück. Vielleicht wussten sie ja etwas über die rätselhaften Vorkommnisse der letzten Tage? Bevor die Brummertruppe jedoch eintraf, widmete ich mich meinem täglichen Rundgang.

Kurz vor dem Bastelhaus hörte ich Stimmen. Da waren doch noch Menschen! Ich versteckte mich schnell hinter dem nächstgelegenen Grasbüschel, sah und hörte aber nicht viel von meiner Position. Also beschloss ich, so unauffällig wie möglich zur Bastelhauseingangspforte zu huschen und das Geschehen

von dort aus zu beobachten. Guter Einfall!     

Vor dem Bastelhaus standen viele große Menschen. Sonst spielten genau diese großen Menschen mit ganz vielen kleinen Menschen in den Gruppen. Einer mit zwei Glasscheiben vor den Augen redete und redete. Die anderen hatten alle sehr lange und traurige Gesichter. Plötzlich fuhr mir ein Schauer durch meinen Pelz. Der Glasscheibenmensch sagte einen Satz, der mich nicht mehr losließ.

CORONA BEFIEHLT UNS, ZU HAUSE ZU BLEIBEN!!!!!!!………

Corona befiehlt uns, zu Hause zu bleiben! War dieser Corona etwa ein König oder ein Kaiser, der den kleinen und großen Menschen Befehle erteilt? Alle großen Menschen aus der Runde folgten dem Befehl und verschwanden in Spielhäusern. Ich flitzte hinterher und beobachtete in der Mäusegruppe, wie die Spielhöhle ganz intensiv aufgeräumt und gereinigt wurde. So passierte es sonst nur kurz bevor die neuen kleinen Menschen kamen.

Ein Hoffnungsschimmer! Es kommen bald neue kleine und große Menschen. Ich freute mich und hüpfte vergnügt zu Franz und Waldemar.     Brummsi von Hummel war bereits angekommen und schlürfte ganz hektisch seinen Schmucklauchnektartee. Merkwürdig! Den holte Franz sonst nur zu Feiertagen heraus.

Mir viel auf, dass Brummsi ganz allein war. Wo waren seine Kumpels? Ich begrüßte Brummsi, Waldemar und Franz und ließ mich vor Brummsi auf den Boden plumpsen. Waldemar reichte mir ein großes Stückchen Käsebrot. Während ich am Brot mümmelte, erzählte ich den Dreien von meinem Erlebnis

und dem König Corona.            

Brummsi gab nach seinem letzten Schluck Nektartee einen sehr tiefen Summer von sich und berichtete uns von seiner Anreise. Kurz nach dem Sonnenaufgang starteten seine 5 Hummelkameraden und er ihren Ausflug. Sie flogen über die ersten Nektarwiesen und durch zahlreiche Blütenwälder. Vor der großen Brücke, welche auf unsere Insel führt, wurde es sehr gefährlich. Nur mit großer Anstrengung und den waghalsigsten Flugmanövern umschwirrten sie großen, leuchtenden Kellen. Kurz darauf landeten die sechs Hummelkumpel auf einem Feld. Dort stand schon eine lange Schlange von Tieren. Alle mussten erklären, wo sie herkamen und wo sie hinwollten.

Am Ende ging die Reise für Brummsi allein weiter.                                                                           

Seine 5 Kameraden durften nicht über die große Brücke. All jene, die aus einem anderen Land kamen, durften nicht mehr auf die Insel und mussten zurück in ihre Heimat.

Corona zwingt uns dazu!!!….. Corona zwingt uns dazu? Er zwingt uns und befiehlt uns? Es schien sich wirklich um einen mächtigen Herrscher zu handeln. Das musste ich unbedingt herausfinden.

Jetzt beruhigten wir aber erst einmal den Brummsi. Franz hatte die Idee, Brummsi unseren Tier- und Pflanzenweg zu zeigen. Die Menschen sagten dazu immer Naturlehrpfad. Brummsi erfuhr dabei ganz viel über unsere Bewohner. Es ging den Bodden entlang, am Schwanenschild vorbei und kurz durch den Wald. Ich mochte den Wald nicht so gern. Hier irgendwo lauerte bestimmt noch Furio der Fuchs. Am Insektenhaus verabschiedeten wir Brummsi und verabredeten uns für die nächsten Tage.

Mit Waldemar und Franz schlenderte ich in Richtung Mullewapp und wir diskutierten heftig über dieses ganze Schlamassel.

Kurz vor meiner Behausung beschlossen wir, den König Corona zu besuchen und ihn zu bitten, seine

Befehle zurückzunehmen.            

Ich huschte in meinen Mäusepavillon und schlürfte an meiner Honigmilch, welche mir Kuhrina noch mitgab bevor wir den Naturlehrpfad entlanggingen. Wir müssen diesen König Corona finden! Er wird dafür sorgen, dass wieder ganz viele kleine und große Menschen zu uns kommen!

Mit diesen Gedanken schlief ich irgendwann ein.

Fortsetzung folgt………

 

Gerne möchten wir die Fortsetzungen mit euern Kunstwerken untermalen. Wenn Ihr also bereits schon fleißig gemalt habt, dann stellt uns diese Werke sehr gerne zu Verfügung oder nutzt die Osterzeit, seid kreativ und sendet uns über info@aok-klinik.de eure Bilder zu, wir freuen uns über alle die Lust haben mitzuwirken, ob groß oder klein.