Ganz zeitig im Frühjahr
Ein kleines Gedicht
Erste Winterlinge durchbrechen die kalte Erde,
langsam scheint die Schneedecke dünner zu werden.
Blassgelb ziehen einzelne Strahlen vom Himmel herab
durch die schweren Wolken, die den erlösenden Regen bringen.
Kinder singen mit ihren bunten Gummistiefeln
im Matsch der großen Pfützen.
Für sie sind die Pfützen ein tiefer, geheimnisvoller See.
Die alten Herbstblätter darin Boote von Nebelfeen.
Sie ziehen über die Lande am zeitigen Morgen.
Weiß und durchsichtig über die Felder und Wiesen,
auf denen sie tanzen.
Vertreiben den Winter mit seiner Kälte,
der leise und heimlich in die Erde zurückkehrt
und dort als Frost nur noch kurz verweilt.
Doch bald haben ihn die Sonnenstrahlen in Pfützen und Bäche aufgelöst.